Rassebeschreibung
Der Anatolische Hirtenhund
(Karabash)
in
der Türkei Berghund genannt
Aussehen:
Der Karabash wird im FCI-Standard als kräftiger, großer und
stattlich gebauter Hund, mit einem mächtigen Körper und einem breiten schweren
Kopf beschrieben. Die Fanglänge beträgt ein Drittel der gesamten Kopflänge
und der Stirnabsatz ist nur leicht betont. Die Augen sind relativ klein im
Gegensatz zur Größe des Kopfes und sie sind tief und gut angesetzt. Die Farbe
der Augen ist goldgelb bis braun. Nur bei Aufmerksamkeit werden die dreieckigen
Hängeohren, die sonst flach am Schädel anliegend getragen werden, gehoben. In
ihrem Ursprungsland werden sie oft ganz kurz kopiert.
Der Rücken ist gerade, ein tiefer Brustkorb und der Hals leicht
gebogen, kräftig, ziemlich dick mit Wamme. Die Vorder- und Hinterhand sind gut
bemuskelt und die Gliedmaßenlänge zum Körper proportioniert. Die Pfoten sind
kräftig, gewölbte Katzen oder Wolfspfoten mit kurzen bis mittellangen, hellen
oder schwarzen Nägeln. Die Ballen sind elastisch
In Bewegung sind der Kopf, Hals und Körper auf einer Linie und der
Gang ist ausgreifend und kraftvoll. Das Fell ist kurz und dicht, an Rute, Hals
und den Schultern etwas länger. Es darf nicht gewellt, gelockt und keinesfalls
Fransen an den Ohren und Läufen bilden.
Die Unterwolle ist dicht. Das einfarbige Haarkleid wird bevorzug,
es sind aber im Gegensatz zum Kangal alle Farben erlaubt, gescheckt und auch
gestromt.
Charakter:
Er wird als selbständig, stolz, intelligent, tapfer, kühn, hart, belastend und ausdauernd beschrieben.
Er
ist ein verlässlicher Wächter und ausdauernder Kämpfer. Der Karabash ist im
Umgang mit Herden ein geschickter Hund.
Ein
Arbeitshund sollte keinen Jagdtrieb aufweisen.
Steckbrief:
Ursprungsland: |
Türkei
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Wiederristhöhe: | Rüde: 74 - 81 cm |
Hündin: 71
- 79 cm
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Gewicht: | Rüde: 50 – 64 kg |
Hündin: 41
–59 kg
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Haarkleid: | kurzes oder halblanges Deckhaar mit |
dichter Unterwolle
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Fellfarbe: | Es sind alle Farben erlaubt, es wird jedoch das |
Einfarbige Fell mit schwarzer Maske bevorzugt
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FCI-Standard-Nr.: | 331/2.2. |
Zuchtstandard im FCI:
Der Standard gilt seit 1970.
Allgemeines
Gebrauchshund, der Schafherden und andere Herden als Herdenschutzhund beschützt. Er kann unter extremen Witterungsbedingungen (Hitze und Kälte) eingesetzt werden.
Erscheinung
Großer, aufrechter stehender Herdenschutzhund mit kräftigem Gebäude, stabilem Kopf und dichter Behaarung. Muss ausreichend Größe und Kraft besitzen, um Fortbewegungsgeschwindigkeit erreichen zu können.
Wichtige Proportionen
Fang etwas kürzer als der Kopfschädel.
Temperament
Unabhängig, in sich ruhend, stolz und mutig. Dem Besitzer treu ergeben aber erwachsene Tiere müssen ablehnend gegenüber Fremden sein.
Kopfschädel
Breit, in guter Proportion zum Körper. Leichter Stop. Rüden sollen einen breiteren Kopf als Hündinnen besitzen.
Fang
Von oben betrachtet nahezu rechteckig, nur leicht verjüngend zu Nase hin.
Nase
Schwarz oder dunkelbraun.
Lefzen
Schwarz, nur leicht herabhängend.
Gebiß
Kräftig entwickelte Zähne, vollständiges Gebiss. Ober- und Unterkiefer müssen im Scherenbiss schließen.
Augen
Im Verhältnis zu Größe des Kopfes eher klein, weit auseinander stehend. Die Färbung ist goldbraun bis dunkelbraun.
Ohren:
Mittelgroß, am Kopf herabhängend, dreieckig mit gerundeter Spitze.
Körperbau
Kräftig und muskulös, ohne Übergewicht. Tiefer, bis zu Ellenbogen reichender Brustkasten.
Läufe
Kräftig, aber nicht muskulös. Aus der Längsachse des Hundes betrachtet erscheinen de Läufe gerade. Kräftig, breite Pfoten mit dicken Ballen.
Farben
Alle Farben sind zugelassen. Neben beigefarbenen Hunden auch beige mit schwarzer Maske, Tricolor mit Weiß und schwarzer Maske oder mehrfarbig gestromt.
Haar
Kurzes oder mittellanges Stockhaar mit gut entwickelter Unterwolle. In Abhängigkeit der klimatischen Bedingungen des Herkunftsgebietes sind auch deutliche Abweichungen zugelassen. Längere Behaarung während der Wintermonate ist üblich.
Fehler
Massigkeit in der Erscheinung, Behäbigkeit, zu leichter Körperbau, flacher Kopfschädel, zu kurzer Fang, Über oder Unterbiß.
Allgemeines über den Karabash:
Der Karabash (Schwarzkopf) ist die einzige Türkische Rasse der vom FCI anerkannt ist. In seiner Heimat gilt er nicht als Rassehund.
Der Hund mit der schwarzen Maske und den dunklen Ohren wird als
Varietät des Copan köpek, wie er offiziell in der Türkei heißt, gesehen.
Der FCI behandelt den Kangal als Varietät des Karabasch.
Die Türkei lehnt die eigenmächtige Vorgehensweise der ihr
bekannten abweichenden Namensgebungen im Ausland ihrer Rassen ab.
1965 wurden die ersten Hirtenhunde in England im Kennel Club als
Anatolien
Vom englischen "Anatolien (Karabash) Dog Club" wurde 1971 der erste Rassestandard für den Anatolien Shepherd Dog festgelegt und 1979 wurde er vom Kennel Club anerkannt. 1989 wurde nach längerer Überarbeitung diese Fassung auch vom FCI anerkannt. 1970 wurde der „Anatolien Shepherd Dog Club of America“ von den USA gegründet, es wird aber immer noch um offizielle Annerkennung seiner Rasse durch den AKC gekämpft.
Der Karabash gleicht in vielen Positionen dem Kangal. Die
Bezeichnung Kangal darf aber nur von den schwarzgesichtigen Hirtenhunden
getragen werden, die auch aus dem gleichnamigen Gebiet stammen.
Übrigens ist nicht auszuschließen, dass im Laufe der
Jahrhunderte immer mal wieder Windhunde eingekreuzt wurden. Einige Merkmale der
Knochenkonstruktion untermauern dies auch.